Achtung!
geänderte Öffnungszeiten:
Dienstag 17.00 - 19.30 Uhr
Telefon: 06128 / 488769 und 0176 / 51370604
Als der Japaner Jigoro Kano (1860 – 1938) ca.1882 begann, dass heutige Judo in Tokyo zu gründen, verfolgte er folgendes Ziel: Er wollte zum einen eine Kampfkunst schaffen, die man auch als
Wettkampf „Mann gegen Mann“ austragen konnte, ohne dass eine größere Verletzungsgefahr für beide Kämpfer bestand.
Als weiteres Ziel war sein Bestreben ein Erziehungssystem zu schaffen, das den Charakter für die alltägliche bürgerliche Gesellschaft außerhalb der Judomatte positiv prägte.
Zu Beginn erlernte Kano die noch von den Samurai bis 1868 genutzte Selbstverteidigungsform Jiu-Jitsu.
Schnell erkannte er, dass diese Form der Selbstverteidigung in der Ausübung von Schlag- und Tritttechniken zu hart als Sport sei.
Mit 23 Jahren gründete Kano in einem kleinen buddhistischen Tempel in Tokyo (Eishoji-Tempel) den Kodokan (Übersetzung: Lehr-Weg-Halle) das heutige Judo!
Der Wettkampfsport Judo kennt heute außer in der Judoselbst-
verteidigung (für Dan-Meisterprüfungen) keine Tritt- oder Schlag-techniken.
Judo wird in der Ausübung in Standtechniken und Bodentechniken eingeteilt. Für den Standkampf gibt es ca.100 Wurftechniken, die je nach Ausführung in verschiedene Wurfgruppen bzw.
Prinzipien eingeteilt werden.
Die Bodentechniken unterteilen sich in folgende Gruppen:
Haltetechniken, Hebeltechniken und Würgetechniken.
Das Grundprinzip im Judo basiert auf dem Gleichgewichtsbrechen, dem „Kuzushi“.
Durch den Zug wird der Gegner geschwächt, indem er seine Balance und somit seinen sicheren Stand verliert. Dadurch kann ein kleiner schwächerer einen größeren und stärkeren Gegner zu Boden
werfen.
1. Randori: Randori sind Übungskämpfe, die im normalen Trainingsbetrieb durchgeführt werden. Dort sollen die erlernten Techniken angewendet werden.
Randori dient mit zur Vorbereitung auf richtige Meisterschaftsteilnahmen.
2. Shiai: Unter Shiai versteht man den von einem Kampfrichter geleiteten Wettkampf unter festen Regeln. Es wird in Gewichtsklassen gekämpft.
3. Kata: Kata (Übersetzung aus dem japanischen: Form, Gestalt, Model). In einer Kata sind Angriffstechniken und die Verteidigungstechniken bis auf das Kleinste vorgegeben. Durch die
Ausführung einer Kata soll der Judoka die Grundprinzipien und Techniken des Judos erlernen. Kata soll als Grammatik des Judos verstanden werden.
Der Judosport kennt 7 Katas. Mittlerweile werden nationale und internationale Kata-Meisterschaften ausgetragen. Ein Bewertungskomitee bewertet jeweils die vorgeführte Kata eines Paares je nach
exakter Ausführung der Technik sowie dem Gesamteindruck.
Im Judo gibt es, wie auch in den anderen asiatischen Kampfsportarten, unterschiedliche Leistungsstufen. Diese werden durch die jeweiligen Gürtelfarben angezeigt. Je nach Leistungsgrad und damit erworbener Prüfung, trägt der Judoka seinen Kyu- oder Dan-Grad.
Die Kyu-Grade sind Schülergrade, die Dan -Grade sind Meistergrade und werden mit dem schwarzen Gürtel dargestellt.
Prüfungen können beim Deutschen Judo-Bund nur bis zum 5. Dan abgelegt werden.
Ab dem 6. Dan werden die „Ehren-Dane“ aufgrund von sportlichen Leistungen oder Verdienste am Judo-Sport dem Judoka durch den Deutschen-Judo-Bund verliehen.
Die Schüler-Grade (Kyu-Grade)
9. Kyu = weiß (ohne Prüfung)
8. Kyu = weiß-gelb
7. Kyu = gelb
6. Kyu = gelb-orange
5. Kyu = orange
4. Kyu = orange-grün
3. Kyu = grün
2. Kyu = blau
1. Kyu = braun
Die Meister-Grade (Dan-Grade)
1. Dan = schwarz
2. Dan = schwarz
3. Dan = schwarz
4. Dan = schwarz
5. Dan = schwarz
6. Dan = schwarz oder rot-weiß
7. Dan = schwarz oder rot-weiß
8. Dan = schwarz oder rot-weiß
9. Dan = schwarz oder rot
10. Dan = schwarz oder rot